Young Times – weiterer Song von q.age

In unserer Serie rund um q.age geht es heute um den Song „Young Times“. Wir durften Adam Kesselhaut wieder einmal besuchen und haben dabei über diesen Song gesprochen. Er war sofort hell auf begeistert über unsere Auswahl, scheint ihm dieses Lied doch sehr am Herzen zu liegen.

yT: Adam, du bist total begeistert 🙂 Wir dürfen also davon ausgehen, dass es gerade zu diesem Song eine besondere Geschichte von dir gibt?

Adam: Oh ja, auf jeden Fall. Gerade „Young Times“ liegt mir sehr am Herzen (lacht). Aber ich liebe alle unsere Songs! Den hier halt vielllleicht ein wenig mehr 🙂

yT: Dann lass uns doch einfach einmal teilhaben an deinem Erlebnis zu „Young Times“

Adam: Young Times ist ein Lied, dass schon vor langer Zeit seine Entstehung feierte. In der Zeit in der ich nach Deutschland gezogen war und bei einer bekannten Unterschlupf fand. Ich konnte mir gerade eine billige gebrauchte Nylongitarre leisten, ich kaufte sie von einem Menschen, der mich später immer wieder mit rassistischen Aussagen verrückt gemacht hatte. Young Times war also praktisch überhaupt der erste Song, den ich hier in Deutschland und auf gerade dieser Gitarre komponierte.

Ich war alleine, in einem fremden Land, in einer neuen Stadt und stand am Anfang eines völlig neuen Lebensabschnittes. Ich war nie ein Meister im „Frauenüberreden“ und so ging ich eigentlich meistens alleine aus einer Bar wieder nach Hause, es war schier zum Verzweifeln. Ich war daher sehr oft alleine und all die Dinge die um mich herum passierten, die mich beschäftigt haben, ich hatte niemanden, mit dem ich diese teilen konnte.

Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt unglaublich einsam, aber es war ja meine Entscheidung und so wollte ich mich nicht bei anderen ausheulen. Zu dieser Zeit schrieb ich den traurigen Teil von „Young Times“ nieder. Ich wollte nicht motzen und wollte nicht rechthaberisch sein und so kam ich leider nicht so richtig auf den Punkt was den Song anging.

yT: Und wie ging es dann weiter?

Adam: Ich lernte einen meiner ersten Freunde in Deutschland kennen, Kai Harenski. Er war und ist ein Mensch mit unglaublichem Charisma und er war das, was ich unter einem einen echten „Frauenheld“ verstand. Wir saßen an der Bar und er lud mich zu einem Glas Rotwein ein und es wurde eine Art Tradition, einem Geburtstagssong für ihn zu schreiben (auch für die darauf folgenden). Young Times machte den Anfang und wurde kurzerhand für seinen 32. Geburtstag „missbraucht“. Dort lernte ich dann auch Julia, meine zukünftige Frau kennen. Und so wurde der Refrain geboren.

yT: Das ist schon so lange her, was war passiert?

Adam: Naja, ich schickte den Song „schlafen“. Es wurde also mehrere Jahre nichts mehr daran gemacht. Erst einen Monat nach dem ich Cosmin kennen lernte, ging es damit weiter. Er mochte den Refrain aber fand die Ferse überhaupt nicht gut, wir setzten uns also zusammen und schrieben den Song so um, dass wir beide ihn total mochten. Young Times entwickelte sich plötzlich und griff völlig neue Aspekte auf. Wir griffen das Thema „vergangene Liebe“ auf und die Entschuldigungen, die daraus entstehen, die Fehler die man gemacht hat in Bezug auf die Liebe und sie noch immer begeht.

yT: Aber auch das scheint schon wieder so weit weg. Auf dem Album singt Senta Studer den Song, gab es also noch einmal eine Änderung?

Adam: (lacht). Ja klar, wir sind Musiker, Komponisten, die Lieder sind wie Kinder, die wir aufziehen und sie wachsen mit unseren Anforderungen und Wünschen. Dem Lied fehlte einfach etwas, wir mochten es…aber auch nicht mehr, es hatte nicht den „YEAH“ Effekt bis dato. Da lernten wir Senta kennen, sie war so geil am Microphon und am Klavier, genau DAS fehlte uns. Sie setzte sich hin und spielte Young Times auf dem Klavier…mit soviel Gefühl, dass ich noch heute Gänsehaut davon bekomme. Wir nahmen also alles noch einmal auf und waren der Meinung: Der Song ist perfekt!

Wir fühlten uns gewappnet und schickten unser Lied an Candé de Rouge (a.k.a Wolfgang Detmann). Candé war schon der Produzent für Jeniffer Rush und deren Power of Love oder auch für Falco. Er würde uns sicherlich sagen, wie schlecht oder gut der Song sein würde. Uns blieb fast der Atem weg, als das Telefon klingelte und Candé dran war und zu uns sagte, dass er das Lied sehr gut fände. Er stellte fest, dass Senta den Song perfekt intonierte, er war beeindruckt davon. Doch irgendwas schien ihn zu stören, er wusste aber noch nicht was. Wir wurden fast wahnsinnig deshalb!

Völlig offen für seine Ideen, trafen wir uns bei ihm im Studio. Wir setzten uns und er fing an, Young Times zu spielen. WOW, wir vielen fast von den Stühlen! Candé hatte den Song bereits überarbeitet, einige Teile herausgenommen und den Refrain, der nun im Song drin ist, neu geschrieben. Die Zeile „IT RUSHED TO MY HEAD“ ist aus diesem Grund entstanden, Jeniffer Rush und Candé waren der Grund dafür.

Ich habe in dem Song meine Erlebnisse mit meiner ersten wahren Liebe, Charis San Antonio, verarbeitet. Unter anderem ist Young Times teil unseres Musicals „Dies A Dream Of You“ und wurde oft schon bei Radio NRW gespielt. Aber auch auf MySpace wurde dieses Lied über 160.000 mal abgespielt.

yT: Adam, wir lieben den Song und dank deiner Erzählung sind wir diesem noch einmal viel näher gekommen. Wir freuen uns schon auf die nächste Songvorstellung.

Adam: Sehr gerne, wir freuen uns auch riesig über die Unterstützung von euch!

 

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Young Times (q.age – gesungen von Senta Studer):

Lyrics:

Verse 1
Tired of wasting all my time
With runnin‘ ‚round
A town that you designed

Your eyes smile peace
But they can’t release
The strain of my old ways

Young Times

Bridge 1
It’s not
that I’m complaining
About searching
the earth alone

But there’s no one to tell
What happens to me
In the night
or in the sun

Refrain
But I won’t say a word
That you’re gonna regret
The day we met
It rushed to my head

And I won’t say a word
That you’re gonna regret
The day we met
It rushed to your head
But I ran from your heart

Verse 2
your painted hands lie closed
and they seem to hold
the answer to our age

and the clouds move past
Just as fast
As my eyes review old ways

Young times

Middle 8
Fall in to place
As the dissipate
Young times
Fall into place
as they dissipate

Young times

Refrain
and I won’t say a word
That you’re gonna regret
The day we met
It rushed to our heads

And I won’t say a word
That you’re gonna regret
The day we met
It rushed to my head

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